Der 23-Jährige ist kein Unbekannter im Unternehmen. Bereits in seiner Jugend hat er regelmäßig in der Wäscherei ausgeholfen, er kennt die Mitarbeiter und Arbeitsabläufe. Nach der Schule zog es ihn zunächst zur Bundeswehr, danach folgte eine Ausbildung im Finanzwesen.
Textilreinigermeister Dirk Kraft hat das Unternehmen 1991 gegründet und sich auf Wäscherei spezialisiert. Angefangen hat er mit Gardinen, jedes Jahr kam mehr Ware oder etwas Neues hinzu. Heute wird für Privatkunden alles gewaschen von der Socke bis zum Hemd sowie Textilien aus Gastronomie und Hotels. Ein weiterer Unternehmensschwerpunkt ist die qualitativ hochwertige Wäsche von Teppichen und Polstermöbeln. Für die Ware hat die Wäscherei Kraft einen eigenen Hol- und Zustellservice. Zurzeit arbeiten im Unternehmen 38 Angestellte im Zentralbetrieb und in vier Filialen.
»Wir haben das durchkalkuliert«
»Die klassische Textilreinigung war eigentlich für mich kein Thema, denn wir hatten mit der Wäscherei genug zu tun«, erzählt Dirk Kraft. Reinigungsware hatte er zwar angenommen, aber an Dienstleister abgeben. Sein Sohn Luca war anderer Meinung. Er meinte, dass man das Reinigen auch selbst machen könne. »Mein Vater war zwar nicht sofort begeistert, aber wir haben das mal durchkalkuliert«, berichtet der Junior.
Das Ergebnis ließ die Eltern aufhorchen und zum Umdenken bewegen. Dirk Kraft: »Ich bin nicht der Bestimmer. Es steht zwar mein Name drauf, aber wir entscheiden im Unternehmen alles gemeinsam.« Mit dabei ist immer auch Ehefrau Ines, die einen strengen Blick auf solide Finanzen hat. Zusätzlich gab es von Multimatic-Berater André Holle alle technischen und betriebswirtschaftlichen Informationen, um den Einstieg in die Textilreinigung erfolgreich zu machen.
»Bei der verhältnismäßig großen Warenmenge, die hier im Unternehmen ankommt und klassisch gereinigt werden kann, ist der Einstieg in die Textilreinigung absolut sinnvoll«, erklärt Holle. »Für den Endkunden ist es in diesem Fall sogar besser, dass Wäsche und Reinigung hier im Hause gemacht werden. Der Kunde hat einen Ansprechpartner und Familie Kraft achtet sehr auf hochwertige Leistung und auf die Zufriedenheit des Kunden.«
Mit Luca Kraft hatte das Unternehmen sogar einen zuverlässigen Mann, der verantwortlich die Textilreinigung betreiben würde und auch motiviert ist. »Mein Vater hat keine Zeit für zusätzliche Arbeit, deshalb habe ich im TBZ Rheine, die Fachkräfte-Ausbildung gemacht«, berichtet der 23-Jährige. 2017 stieg er offiziell ins Unternehmen ein und übernahm die neu gegründete Reinigungssparte.
»Jeder hat sein Fachgebiet«
»Wenn ein Nachfolger ins Unternehmen einsteigt, muss auch Platz für ihn sein«, betont Dirk Kraft. »Jetzt hat jeder sein Fachgebiet. Wäscherei und Reinigung sind zwei unterschiedliche Sachen.« Außerdem erzählt der 53-jährige Vater, dass es ein gutes Gefühl sei, zu wissen, dass sein Sohn mit im Betrieb sei und man sich gegenseitig gut unterstützen könne.
Luca Kraft berät sich mit seinen Eltern und kann eigene, neue Ideen verwirklichen. Bei der Textilreinigungsmaschine entschied er sich für die iPURA von Multimatic. Die passt gut zum Familienbetrieb, der starke Anstrengungen beim Umweltschutz und der Energieeinsparung unternimmt. »Ich bin zu 100 Prozent zufrieden mit der Maschine. Die Leistung und die Reinigungsergebnisse sind bei unserer Ware optimal und der Energieverbrauch ist gering«, sagt Luca Kraft.
Die Wäscherei Kraft investiert regelmäßig in Energiesparmaßnahmen, beispielsweise in die Wärmerückgewinnung übers Brauchwasser. Außerdem sind auf dem Dach des Zentralbetriebes Solartherme- und Fotovoltaik-Anlagen installiert. »Am Wochenende, wenn die Maschinen nicht in Betrieb sind, läuft die Zähleruhr rückwärts. Das ist irre«, freut sich Dirk Kraft.
|
Im Einsatz sind außerdem unter anderem zwei Bügeltische BBS 2, ein Detachiertisch sowie der Hochleistungs-Hemdenfinisher MaxiShirty 484 mit Wärmerückgewinnung. Dirk Kraft: »Wir arbeiten schon immer mit Multimatic zusammen. Das macht Spaß. Ohne starke Zulieferer an der Seite, würde das nicht funktionieren. Man hat gegenseitigen Respekt. Wir wurden nie über den Tisch gezogen. Die Monteure sind ruckzuck da, wenn sie gebraucht werden.« |